Boater Boater Boater Boater Boater Boater

Damen-Kreissäge „Modern“

Sommerhut aus Panama-Geflecht. Größe 58 . 1910er-Jahre

beige deutsche Panama-Kreissäger für Damen


hellbeige . Kopföffnung 20,0 x 16,7 cm . Krempe 4,5 bis 4,8 cm . Kronenhöhe 8,5 cm . Hutband 5 cm . Schweißband 4 cm


Deutsche Stroh-Kreissägen aus der Vorkriegszeit sind bereits sehr selten. Hier handelt es sich aber um eine noch seltenere Kreissäge aus Grasgeflecht (Panama- bzw. Japanstroh) aus der Zeit des 1. Weltkriegs. Damen-Kreissägen mußten nicht steif sein, um den Hut beim Grüßen lüften zu können. Hier bot sich das feinere Panama- oder Japangras an.


Sehr feine und gut verarbeitete Flechtung. Hutband aus mattem, schwarzem Ripsband: doppelte Schleife und beidseitig umgeschlagenes Querblatt. Geklöppelte Schweißbandnaht unbeschädigt. Kronendach mit weißem Papier ausgekleidet, mittig mit Schriftzug „Modern“ und verzierter Unterstreichung. Weiße Farbe in der Mitte gebräunt.


Da Damenhüte nicht auf der Stirn getragen wurden, sondern luftig auf dem Haar liegend (mit Nadel im Haar befestigt oder mit Kordel um das Kinn) waren die Schweißbänder hier nicht aus Leder. Es handelt sich um mit braunem Papier und Zelluloid überzogenes Tuch, dessen Webstruktur auf der Rückseite sichtbar ist. Beige Schleife und beiges Zugband.


Die handschriftlich ergänzte Größenangabe 60 auf dem Hersteller-Etikett bezieht sich auf die Glockengröße: Da Kreissägen in der Vorkriegszeit typischerweise durch ein Klöppelgeflecht am Schweißband mit einer Entlüftung versehen sind, muß die Hutglocke zwei Nummern größer sein als das Schweißband.


Datierung: Das Etikett ist handschriftlich in Kurrent ergänzt, was zunächst nur auf die Vorkriegszeit deutet. Die beiden Hersteller-Etiketten sind beide eingenäht, nicht geklebt. Der Schriftzug „Modern“ mit der elegant verzierten Unterstreichung deutet auf einen Kaufhaushut ohne spezielle Marke hin (Preis 1910 3,50 bis 5 Mark). Das theoretisch noch wirklich einstellbare Schweißband deutet auf die Zeit vor den 20er-Jahren (die Schleife ist hinten jedoch am Schweißband angeklebt). Man darf von den frühen 20er-Jahren, eher noch von den 10ern ausgehen. Das deckt sich mit der Tatsache, daß Damen-Kreissägen nur in der Belle Epoque Mode waren und in den 20ern schnell aus dem Straßenbild verschwanden. Die silbrige Oberfläche an Teilen des Schweißbandes könnte von Haarpflegemitteln herrühren.


Herkunft: Stuttgart, letzte zurückverfolgbare Besitzer sind Jahrgang 1923/27. Da der Hut nicht von 1940 oder später stammen kann, gehört der Erstbesitzer wohl der voraufgegangenen Generation an, was ebenfalls auf die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg deutet.


120,00 € zzgl. 6,90 Versand



Bei Interesse, senden Sie bitte eine Email an: kontakt@schmidtsche-vbh.de





Hersteller: unbekannt; Verkäufer: Schmidtsche Verlagsbuchhandlung . Thomas Schmidt, Am Sommerberg 15, 07646 Waltersdorf. E-mail-Adresse: kontakt@schmidtsche-vbh.de





Bei uns bestellen Sie


versandkostenfrei innerhalb Deutschlands

Lieferung meist innerhalb eines Werktages

Zahlung per Rechnung oder Paypal

Kultur und Ingenium . Thomas Wangenheim